Das sagte Adorno. Denn die Beziehungen im Kapitalismus sind gestört. Da ist zum einen die Entfremdung von der Arbeit. Da dem Arbeiter die Ware, die er produziert nicht gehört, wird sie ihm entäußert und entfremdet. Da ist aber zum anderen auch die gesellschaftliche Vermittlung der Produktion über die Ware. Der Warenfeitischismus sorgt dafür, dass sich die Tauscher der Waren nie von Gleich zu Gleich begegnen. Marx sagte, dass wenn man menschlich produzierte, den Tauscher der Ware gleich doppelt bejahen würde. Aber an den gestörten Beziehungen der Menschen scheint sich niemand zu reiben. Marx sagte, dass man im Kapitalismus nur im Kampf gegen das System zu sich selbst finden könnte.
Es gibt kein richtiges Leben im Falschen
August 3rd, 2009Stört es keinen, dass der Kapitalismus solche Krisen hat?
Juli 13th, 2009Warum fragen sich die Menschen nicht, warum der Kapitalismus Krisen haben muß? Haben sie noch nie daran gedacht, dass es vielleicht ein Wirtschaftssystem geben könnte, dass solche Krisen nicht hat? Heute stand in der NOZ, dass die Krise schon zu Ende sei. Ich glaube das nicht. Vielleicht mögen die Leute ja keinen Systemwechsel riskieren. Aber es wird nötig darüber nachzudenken, ob man Lohnarbeit mit Entfremdung und den Waren- und Geldfetisch noch haben will. Eine Selbstenfaltungsgesellschaft ist mit dem Kapitalismus aber nicht zu haben.
Ackermann redet schon wieder von 25% Dividende
Juli 3rd, 2009Der Chef der Deutschen Bank Ackermann verlangt schon wieder 25% Dividende, obwohl die Krise noch gar nicht ausgestanden ist. Sein Geldinstitut hat dieses Jahr Miese gemacht, aber trotzdem eine Dividende ausgezahlt. Vielleicht ist Ackermann deshalb nicht gestürzt worden.
Macht die Linke das Richtige?
Juni 22nd, 2009Die Linke hat in ihrem Wahlprogramm beschlossen, Hartz IV auf 500 Euro zu erhöhen und einen Mindestlohn von 10 Euro zu verlangen. Zudem soll es eine Reichensteuer geben und die privaten Banken sollen verstaatlicht werden. Mit der Reichensteuer sollen Mindestlohn und Hartz IV Erhöhung bezahlt werden. Kann der Keynesianismus die Lösung sein? Ich denke, es gibt gar keinen finanziellen Spielraum dafür. Besser wäre es, den Kapitalismus ganz zu stürzen. Aber die Kapitalisten werden nicht aufgeben wollen. So wird der Kapitalismus wohl vor sich hinsiechen. Ein neues Wirtschaftswachstum ist nicht in Sicht. Und die Ausfälle bei Renten- und Gesundheitskosten werden bald auch zum Vorschein kommen. Das sind keine guten Aussichten!
Immer mehr Menschen lesen Marx
Juni 2nd, 2009An den Universitäten werden wieder leseclubs eingerichtet, die Marx lesen. Denn Marx ist nicht out, sondern hochaktuell. Seine Beschreibungen des Kapitalismus sind bis heute unübertroffen. Kann man ein Wirtschaftssystem schaffen, dass die Krisen des Kapitalismus nicht kennt? Das nachhaltig und sozial gerecht ist? Zumindest müßte einmal eine Debatte über den Kapitalismus stattfinden. Denn der ist meiner Meinung nach am Ende. Es gibt aber so viele Nutznießer, dass es schwierig sein wird, ein neues System einzuführen.
Immer mehr Firmen suchen Hilfe beim Staat
Mai 25th, 2009Nachdem Opel und Schaeffler sich an den Staat wegen Unterstützung gewendet hatten, will nun auch Karstadt/Quelle Hilfen vom Staat. Aus den Neoliberalen sind alle Neokeynesianer geworden. Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Der Staat soll wieder ran. Der verschuldet sich immer mehr. Das wird zu einer höheren Inflation führen. Schon jetzt sind viele DM-Preise Euro-Preise geworden. Rentner haben immer weniger Geld (Hartz IV Empfänger nicht zu vergessen). Das kann alles nur böse enden. Aber aufgeben will man den Kapitalismus auch nicht.
Über 1 Milliarde Menschen hungert
Mai 14th, 2009Die UN gab vor einigen Tagen bekannt, dass über 1 Milliarde Menschen hungert. Alle 6 Sekunden stirbt ein Kind an Hunger. Man läßt den „freien“ Markt gewähren. Dabei sind die Agrarexporte von EU und USA subventioniert. Alle wissen das, nur tut keiner von den Regierungen was. Es müßte auch in die Kleinbäuerliche Landwirtschaft investiert werden. Die Nahrungsmittelpreise sind etwas gesunken.
Bundesregierung will eine Bad Bank einrichten
Mai 14th, 2009Finanzminister Steinbrück will eine Bad Bank einrichten, die die faulen Kredite der Banken übernimmt. Ob da noch mehr kommt mit den faulen Krediten? Wenn man schon so weit ist, könnte man das System auch noch weiter umbauen. Jetzt ist die Gelegenheit.
Wertkritik von Robert Kurz bei Exit.
Grenzen des Wachstums
Mai 4th, 2009Vielleicht sind wir ja an den Grenzen des Wachstums angelangt. Das Simulationsprogramm Welt 3 von Dennis Meadows jedenfalls legte in der Grundversion den Zeitpunkt für den Umschwung auf das Jahr 2010. Die neoliberalen kennen im Gegensatz zu Max keine Grenzen des Wachstums. Nach ihnen geht es immer so weiter. Aber jedes System wächst nur bis zu seiner optimalen Größe. Danach stagniert es.
Marx nannte den Fall des absoluten Mehrwerts, der nach einem immer mehr fallenden relativen Mehrwerts kommen müßte. Auf einem begrenzten Planeten kann es kein endloses Wachstum geben. Jetzt, wo auch Indien und China mehr Wachstum haben und mehr konsumieren, muß man sich fragen, wie lange die Erde das noch aushält. Der Peak Oil kommt immer näher und der Klimawandel ist in vollem Gange. Es gibt ein Buch zum 30 Jahres Update der Grenzen des Wachstums von Donella Meadows und Jorgen Randers.
Culture Jamming
Mai 1st, 2009Ich übe mich ein wenig im Culture Jamming. Adbusters predigen das Demarketing und die Anti-Werbung. Nur haben sie Schwierigkeiten Werbezeit bei den großen Sendern zu bekommen. Eigentlich gehört das auch zur Meinungsfreiheit, dass man seine Kritik am System auch publizieren kann. Aber das dauert bestimmt noch eine Weile. Es gibt ja Alternativen zum Kapitalismus. Nur sind die nicht bekannt. Das ist echt schade. Aber in der Schule und im Studium wird man nicht mit diesen Alternativen bekannt gemacht.